Mein Unterwassershooting mit Hans-Joachim Lingelbach & Konstantin Killer – es war der Hammer!
Kennt Ihr es auch, wenn einem der Magen grummelt und man schon Tage vorher wegen eines ganz wichtigen Ereignisses super aufgeregt ist? Oh ja, ich schon!
Ich möchte Euch von einem wahnsinnig wichtigen Termin berichten, der sich ganz spontan im Januar 2020 ergeben hatte.
Eine meiner Freundinnen, Nadine Werner, eines der bekanntesten Unterwasser-Models und nicht weniger bekannte Meerjungfrau, schrieb mich am Mittwoch auf WhatsApp an. Nadine fragte ganz spontan, ob ich nicht Lust hätte, mit ihr und einer Freundin am Dienstag mit nach Belgien zu fahren, um mit den beiden renommierten Fotografen Hans-Joachim Lingelbach und Konstantin Killer zu shooten. “Oh mein Gott!”, dachte ich. Damit aber nicht genug: Das Shooting sollte im TODI-Tauchcenter in Belgien stattfinden!
Erst 3 Tage zuvor hatte ich ein Shooting in der Nähe des TODI-Tauchcenters. Bei dem ich das monatelange Martyrium mit meiner neuen Silikonflosse abschließen konnte (aber das ist eine andere Geschichte).
Also: Was mache ich? Waren ja für mich schon wieder sieben Stunden Autofahrt. Nach Nadines Anfrage hat mich Konstantin auch gleich via Facebook Messenger angeschrieben. Na toll! Nachricht weg, kein Datenempfang mehr in meinem O2-Datenloch. Aber ich konnte noch schnell Konstantin auf einem anderen Kanal anschreiben und wir vereinbarten, am Abend zu telefonieren.
Gut, zuvor schnell noch ins Auto gesetzt, um eine neue Meerjungfrauenflosse aus den USA beim Zoll abzuholen. Das ist jedes Mal ein – bayerisch ausgedrückt: Gschiß. Nach einem elendig langen Warten darf man jedes Mal erklären, was die Flosse ist, wofür sie gedacht ist und vor allem: Aus welchem Material sie gefertigt ist. Diese Erfahrung als Mermaid beim Zoll ist aber einen eigenen Beitrag wert!
Auf der Fahrt zum Zoll schnell über die Freispracheinrichtung in meinem neuen Auto meinen Freund angerufen: “Ist doch super, Schatz! Mach das!”
So, nun hatte ich also die Entscheidung für das Shooting hinter mich gebracht. Schwitz!
Am Abend dann erst mal mit den beiden Fotografen telefoniert. Von Konstantin und Hans-Joachim habe ich mir erklären lassen, was wir im TODI überhaupt machen bzw. wie der genaue Ablauf sein soll. Hier habe ich dann erfahren, dass Konstantin und Hans-Joachim das TODI exklusiv für dieses Shooting gemietet hatten!
Natürlich hatten auch die Fotografen Fragen: Welche Erfahrung ich denn hätte? Was soll und kann ich mitbringen? Ganz nebenbei erwähnten sie, das bei dem Shooting auch Sicherungstaucher dabei sein sollten. Ähm… Sicherungstaucher? Auch wie viel Meter gehen wir denn runter? Konstantin so lachend: “Also das TODI hat an der tiefsten Stelle zehn Meter!”
Nun hatte ich zwei wahnsinnig sympathische Fotografen. Die beiden haben mir kurz was über sich erzählt. Falls Ihr Konstantin Killer und Hans-Joachim Lingelbach nicht kennt, solltet Ihr unbedingt einmal Ihre Instagram-Accounts ansehen:
Auch die Seiten von Konstantin Killer und von Hans-Joachim Lingelbach möchte ich Dir sehr empfehlen! Schau auf jeden Fall mal bei ihnen rein! Du wirst begeistert sein.
Aber zurück zu meinem Telefonat mit Konstantin: Natürlich kamen noch weitere Fragen von mir auf. Etwa: Wann muss ich da sein? Welches Make-up soll ich auftragen? Stichwort Make-up: Konstantin musste furchtbar lachen, als ich ihm erzählte, dass ich eine Tonne Haarspray auftrage, damit es hält. Er meinte nur: “Na hoffentlich bekommst Du das Gesicht wieder auseinander.”
Bei der Tatsache, dass das Shooting im TODI fast den ganzen Tag lang dauern sollte, war mir schon wieder etwas mulmig zumute. Schließlich dauerte mein bislang längstes Unterwasser-Shooting knapp über eine Stunde. Aber fast ein ganzer Tag lang? Da ist Kondition gefragt.
Nun brauchte ich nur noch Urlaub. Mein Chef muss schon immer lachen, wenn ich mal wieder zu ihm komme, um Urlaub zu beantragen bzw. wenn ich ihm von einem Ort erzähle, den er nicht kennt (hoffentlich mein Navi?). In der Regel fragt er dann auch noch, ob das überhaupt noch in Deutschland ist.
Mittlerweile rückte das Wochenende immer näher. Kinderbetreuung für das Shooting war mit Oma und Opa gesichert. Nun musste ich nur noch zwei Meerjungfrauenflossen und gefühlte 100 Kostüme (inklusive Schuhen, Schmuck und Schminke) in zwei Reisekoffer bringen. Ach ja: Ich bin für drei Tage unterwegs. Ich sollte also auch noch was für den Alltag mitnehmen.
Die Vergleichstabelle konnte nicht ausgegeben werden.Am Montagnachmittag ging es nach der Arbeit endlich los. Nach sieben Stunden Fahrt habe ich dann doch noch mein Hotel in Deutschland gefunden – und war von diesem so entsetzt, dass ich es nach gut 40 Minuten mit gepackten Koffern wieder verlassen habe.
Nach kurzer Fahrt endlich in einem – dieses Mal wunderschönen – Hotelzimmer angekommen. Weiches Bett und endlich Füße hoch!
Und dann war der große Shooting-Tag auch schon gekommen. Ein Blick in den Spiegel. Make-up drauf – und natürlich noch die Tonne Haarspray, damit es auch stundenlang unter Wasser hält (was es im Übrigen auch tat). Nichts vergessen? Ab ins Auto und über die Grenze nach Belgien.
Am Ziel angekommen, standen wir mitten im Nirgendwo, vor einem riesigen Gebäude: Dem TODI, einem wirklich großen Tauchturn, in dem tausende Fische schwimmen.
Nachdem wir die ganzen Koffer hochgebracht hatten, stand ich in einem riesigen Raum, wo ich ganz herzlich von Hans-Joachim und Konstantin begrüßt wurde. Von Nadine wurde ich erst mal richtig geknuddelt und ihrer Freundin Anett vorgestellt. Ebenfalls ein wahnsinnig netter und freundlicher Mensch.
Nach kurzer Einführung von Konstantin haben wir Mädels angefangen, unsere mitgebrachten Kostüme auszubreiten.
Nach einer weiteren Einweisung sowie einer Kostüm-Besprechung hieß es nun für uns: ab ins Wasser! Nadine als Profi tauchte – im engen, roten Kleid und in High Heels – mit Kopfsprung ins kühle Nass. Dort wurden sie uns Anett schon von Konstantin und Hans-Joachim – samt Sicherungstaucher, der Anetts Mann war – erwartet. Die Fotografen waren natürlich mit ihrer Foto-Ausrüstung und Tauch-Equipment eingedeckt.
Während die beiden Mädels in einer Tiefe von rund zehn Metern ihr Shooting absolvierten, hatte ich Zeit, mich in eine Meerjungfrau zu verwandeln und mit einem süßen Kofferfisch zu kuscheln, dem ich liebevoll den Namen “Todi” gab.
Nun war ich aber richtig nervös. Als Meerjungfrau wartete ich am Beckenrand. Und dann war es soweit… ich war dran. Kurze Anweisung und dann ging es auf fünf Meter hinab. Es war der Wahnsinn!
Völlig ungewohnt in musste ich in dieser Tiefe gleich auf zwei Fotografen achten. Nicht einfach, das sage ich Euch!
Ungefähr zwölfmal musste ich beim ersten Shooting in die ungewohnte Tiefe abtauchen. Eigentlich war ich danach schon völlig fertig. Aber der Tag war noch lang!
Voller Verständnis für frierende Mädels ging es nun Schlag auf Schlag: Nacheinander, miteinander, nebeneinander schwammen wir für die Fotografen im Wasser.
Unser mitgebrachtes, leckeres Essen nahmen wir nach fünfeinhalb Stunden Shooting wieder mit ins Hotel. Getrunken wurde an diesem Tag im Todi vor allem Fischwasser. Halb verhungert und völlig entkräftet war das Shooting mit Konstantin Killer und Hans-Joachim Lingelbach trotzdem der schönste Tag im Leben einer Meerjungfrau!
Was für ein lustiger Tag mit tollen, neuen Freunden.
Jetzt nur noch zurück über die Grenze nach Deutschland ins Hotel. Nur ein Gedanke: “Essen, Essen… ich brauche Essen!”
Ein wunderbarer Tag geht zu Ende – mit wirklich außergewöhnlichen Fotos!
Kommentare
Nadine 13. März 2020 um 23:04
Das hast du totaaaal schön geschrieben und ich bin auch mega froh, dass ich diese Blitzidee hatte, dich zu fragen ob du mitkommst 😉
Es war ein echt richtig toller Tag! Ich hoffe wir sehen uns bald wieder und tauchen zusammen ab.
Deine Mermaid-Sister Nadine 😘🧜♀️🧜♀️🧜♀️🧜♀️